Leitha - Fluss
Ein Fluss prägt eine Region
Der im niederösterreichischen Lanzenkirchen entspringende Fluss setzt sich aus Pitten und Schwarza zusammen und ist prägend für die Landschaft der Parndorfer Platte. Die Leitha (oder ungarisch "Lajta") durchfließt das Nordburgenland auf einer Länge von etwa fünfzehn Kilometern mit leichtem Gefälle von 157 m Seehöhe bei Bruckneudorf auf 144 m Seehöhe bei Nickelsdorf und mündet auf 120 m Seehöhe im ungarischen Mosonmagyaróvár in die Kleine Donau (Mosoni-Duna), einem Seitenarm der Donau.
Der Fluss bildete von 1867 bis 1918 die Grenze zwischen dem österreichischen Zisleithanien ("diesseits der Leitha") und dem ungarischen Transleithanien ("jenseits der Leitha"), den beiden Reichsteilen der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Heute bildet die Leitha an verschiedenen Streckenabschnitten die natürliche Grenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland.
Im Jahr 2008 wurde die Leitha zwischen Gattendorf und Nickelsdorf auf einer Länge von zwölf Kilometern renaturiert. Durch Aufforstung, Schaffung natürlicher Überschwemmungsräume und Wiederverbindung mit einigen Altarmen kann damit der Bestand des einzigartigen Biotops der Leithaauen nachhaltig erhalten und gesichert werden.
Die Leitha ist in ihrem Lauf abwechslungsreich strukturiert und bietet schneller und langsamer fließende Abschnitte, Buchten und Altarme sowie unterschiedlich hohe Wasserstände, gilt aber als Seichtwasserfluss. Sie begünstigt die Entstehung einer vielfältigen Fischwelt, die sie zum Paradies für Angler macht. Zu den markantesten Fischen der Leitha zählen Karpfen, Hecht, Bachforelle, Schleie, Zander, Wels, Flussbarbe, Barsch, Laube, Rotauge und Schied.